Wir über uns
Die ehemals selbstständige Gemeinde Rulle ist überwiegend eine Wohnstatt. Der Name geht auf das Jahr 1245 zurück, als in Rulle ein Nonnenkloster gebaut wurde, dessen Äbtissinnenhaus heute als Jugendbildungsstätte „Haus Maria Frieden“ genutzt wird. Der älteste Teil der Kirche ist die Ulrichskirche oder Gnadenkapelle. die um 1150 gebaut wurde. Sie wurde im 13. Jahrhundert um die Pfarr- und Klosterkirche (Kapitelsaal) erweitert. An diesen Teil der Kirche wurde um 1700 die jüngere Klosterkirche gebaut, die dann 1928 unter dem Dechanten Wilhelm Gertken zur großen Wallfahrtskirche erweitert wurde.
Im Rahmen der Gebietsreform wurde Rulle im Jahre 1972 in die Großgemeinde Wallenhorst eingemeindet. Der Ortsteil Rulle hat rd. 5000 Einwohner, Wallenhorst insgesamt rd. 24000. Die landschaftlich schöne Lage von Rulle bildet einen Schwerpunkt der Naherholung. Im Norden das Wiehengebirge und im Süden das Nettetal laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. Sehenswert: die Wallfahrtskirche, Reste der Wittekindsburg, die Wassermühle im Nettetal und die Hellmichsteine im Esch.
Der Männergesangverein von 1871 besteht z. Zt. aus 19 Sängern, von denen jedoch aus natürlichen, teilweise altersbedingten oder gesundheitlichen Gründen immer wieder Ausfälle zu verkraften sind. Wir sind durch den Gesang zwar jung geblieben und haben viel Freude bei den Proben und Auftritten, machen uns aber ernste Sorgen um den Nachwuchs und um den Erhalt des Chores. Deshalb gebraucht der Chor Verstärkung durch junge und junggebliebene Männer, die Freude am Gesang haben und bereit sind, einmal in der Woche am Mittwochabend zur Chorprobe zu kommen und bei den Auftritten dabei zu sein. Die Chorprobe beginnt um 19.00 Uhr im Vereinslokal „Zum alten Kloster“, Nieporte, dauert 2 Stunden und wird durch eine 20-minütige Pause unterbrochen. Die Pause dient der Entspannung und der Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Sängern. Das Gesangsrepertoire umspannt sowohl kirchliche Lieder in Deutsch und Latein, als auch das weltliche Liedgut vom Volkslied bis zum Modernen. Unser Chor gestaltet mehrmals im Jahr die Gottesdienste in der Ruller Pfarrkirche aber auch in anderen Gotteshäusern. Bei vielen Anlässen und Konzerten bringt unser Chor weltliches Liedgut zu Gehör. Zur Pflege der Geselligkeit gehört auch der Karneval, der in den Jahren 1968 bis 2000 von Vereinsmitgliedern gestaltet wurde und 31 Prinzenpaare stellte. Ab 2001 bis 2006 wurde der Karneval zusammen mit dem Kolping und dem Sportverein TUS „Eintracht“ gestaltet; seitdem leider wegen fehlender Resonanz eingestellt. Aber auch Stiftungsfest, Ausflüge und Grillabende mit den Sängerfrauen gehören zu den geselligen Zusammenkünften unseres Vereins. Unser Motto ist, mit freudigem Gesang gute Leistungen bei unseren Auftritten zu erzielen und die traditionelle Geselligkeit lebendig zu erhalten.
Schauen Sie doch einfach Dienstagabends in der Gaststätte „Zum alten Kloster“, Nieporte, rein oder sprechen Sie einen bekannten Sänger an.
Auch fördernde Mitglieder -z. Zt. 53 – sind jederzeit herzlich willkommen; denn ohne uneigennützige Unterstützung kann ein Verein nicht leben und die Kosten (Chorleiter, Noten usw.) bestreiten
Der Vereinsbeitrag beträgt für aktive Sänger 70 € und für fördernde Mitglieder 25 € jährlich.
Unser neuer Chorleiter
Seit dem 01.08.2015 ist Jan Kampmeier Chorleiter des MGV „Cäcilia“ Rulle. Er wurde am 17.08.1981 in Rinteln geboren. Dort ging er zur Schule und machte 2001 sein Abitur am Gymnasium Ernestinum. In Rinteln begann er auch seinen Unterricht auf dem Klavier und der Klarinette. Seit 1997 singt und spielt er in zahlreichen Orchestern, Chören und Ensembles.
Jan Kampmeier begann ein Studium der Kulturwissenschaften mit Hauptfach Musik in Hildesheim. Sein Studium führte ihn dann 2004 nach Osnabrück, seine Fächer waren Musikwissenschaft, Literatur- und Politikwissenschaft. In Hildesheim und Osnabrück belegte er jeweils die Übungen in Orchesterleitung, an der Uni Osnabrück absolvierte er auch vier Semester Chorleitung bei Universitäts-Chordirektor Joachim Siegel. Seinen Magisterabschluss machte er 2009 in Osnabrück. Seit 2005 arbeitet Jan als freier Kulturjournalist, hauptsächlich für die Neue Osnabrücker Zeitung.
Jan gründete 2010 mit Freunden das Männer-Vokalquartett CantOS. Auch in seiner Freizeit beschäftigt er sich also in erster Linie mit Musik, daneben interessiert er sich für klassische Literatur, Politik, Theologie, Philosophie, Geographie. Außerdem spielt er Tischtennis und ist aktiver Radfahrer. Jan Kampmeier gehört der evangelisch-reformierten Kirche an.
Die Ruller Orgel
Nach langjährigen und intensiven Bemühungen unseres ehemaligen Chorleiters Johannes Wiehemeyer (1953 – 1980, der gleichzeitig Organist unserer Kirche und viele Jahre stellv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes war, wurde unter der Leitung unseres Pastors Gerhard Wilken (1964 – 1990) die große Orgel in der Pfarr- und Wallfahrtskirche im Jahre 1969 angeschafft. Sie trat an die Stelleder aus dem Jahre 1894 stammenden Orgel der Firma Rudolf Haupt, die über 18 Register verfügte.
Die neue Orgel, ausgestattet mit mechanischer Traktur und elektrischer Koppelanlage, besitzt 3 Manuale – bestehend aus dem Hauptwerk, dem Rückpositiv und dem Brustschwellwerk – sowie einem Pedalwerk mit insgesamt 35 Registern. Die größte Orgelpfeife hat eine Höhe von 4,32 Meter, die kleinste von nur wenigen Zentimetern. Gebaut wurde die große Orgel von der Firma Matthias Kreienbrink, Osnabrück. Die Schnitzarbeiten am Orgelprospekt wurden vom Bildhauer Heinrich Starmann aus Nellinghof bei Neuenkirchen/Old. und die farbliche Gestaltung von dem Kirchenmaler Wilhelm Wiegard, Osnabrück ausgeführt.
Am 07. Dezember 1969 fand die Orgelweihe durch Dechant Schulte, Alfhausen statt, wobei der MGV „Cäcilia“ Rulle die Chorsätze „Jauchzet, jauchzet dem Herrn“ (Silcher) und „Jubelt dem Herrn alle Lande“ (Trapp) unter der Leitung seines Chorleiters Johannes Wiehemeyer vortrug.
Die Orgel < lat. Organum = Instrument, Werkzeug > ist für feierliche Gottesdienste, nicht nur zur Begleitung des Gemeinde- und Chorgesanges, sondern auch für konzertante Aufführungen ein nicht mehr wegzudenkendes Instrument. Viele namhafte, aber auch junge Organisten freuen sich, an dieser Orgel spielen zu dürfen. Davon überzeugen auch etliche Veröffentlichungen auf Schallplatten und CD`s.
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