Weihnachtliches Konzert

am 4. Adventssonntag, 18.12.2011

Knapp 500 Besucher füllten die Ruller Wallfahrtskirche, um dem weihnachtlichen Konzert des MGV „Cäcilia“ überwiegend aus der Welt des Oratoriums zu lauschen und sich auf Weihnachten einstimmen zu lassen. Viele Zuhörer sprachen nach dem Konzert von emotionaler Ergriffenheit, harmonischem Ablauf und gelungenem Zusammenspiel zwischen Solisten, Chor und Instrumentalgruppe.

Nach dem „Adagio aus Sonate Nr. 1 in B-Dur“ von G.F. Händel, gespielt von Inga Dopjans-Steenken (Sopransaxophon), sang der MGV zwei Adventslieder „O komm, du wahres Licht der Welt“ und „Zündet die Lichter der Freude an“. Stimmgewaltig brachte der Tenor Sang-Eun Shim von den Städtischen Bühnen Osnabrück „Pieta Signore“ von Alexandro Stradella zu Gehör. Mehr sanft klang das „Pie Jesu“ aus dem Requiem von Gabriel Faure’, gesungen von  der Sopranistin Ariane Ernesti. Mit „Panis angelicus“ von Cesar Franck und „Transeamus usque Bethlehem“ von ´Josef Schnabel, dynamisch vorgetragen von 31 Sängern des MGV mit Instrumentalbegleitung, kam die außergewöhnliche Akustik der vollbesetzten Hallenkirche zum Tragen. Danach glänzte Ji-Seong Yoo, schon mehrmals in Rulle aufgetreten, mit seiner Baritonstimme in „Ombra mai fu“ von G.F.Händel und Sang-Eun Shim mit „Vater unser“ von A.H. Malotte, zwei unterschiedliche Stimmlagen; ein wahrer Ohrenschmaus.  In den Liedern „Ein Kind geboren zu Bethlehem“, ein spätromantisches Kunstlied von J.G. Rheinberger  und „Freuet euch all, der Herr ist da“ von G.F. Händel brachte der MGV die Freude über das Kommen des  Christuskindes zum Ausdruck. Inga Dopjans-Steenken spielte das „Allegro“ aus der oben erwähnten Sonate. Irina Neznamova von den Städtischen Bühnen  Osnabrück – in Russland geboren – trug mit ihrer durchdringenden Sopranstimme „Wie lieblich ist der  Boten Schritt“ aus „Messias“ von G.F. Händel vor.  Ebenfalls von G.F. Händel sang Bariton Ji-Seong Yoo „Si, tra i ceppi“ aus der Oper „Berenice“. Mit dem Stück „Steigt auf zu Gott, ihr Freudenlieder“ von Charles Gounod war die ganze Fülle eines Männerchores zu hören. Die Heiterkeit  der komischen Oper „Gianni Schicchi“ von G. Puccini war in dem Lied „O mio babbino caro“ zu hören, vorgetragen von Irina Neznamova.

In der Märchenoper „Hänsel und Gretel“  von Engelbert Humperdinck streut  „Der kleine Sandmann“  – Ariane Ernesti – Hänsel und Gretel Sand in die Augen, dann wacht eine Engelschar im „Abendsegen“ über die schlafenden Kinder. Die Engel waren Lara Hasselmann und Paula Viehl vom Jugendchor der Paulusgemeinde Osnabrück, die zweistimmig in einer ausdrucksvollen Ausführung die Zuhörer tief beeindruckten. Zu dieser ergreifenden Darbietung ließen Lichteffekte, aus dem nur mit Kerzen beleuchteten Kirchenraum, von Rot nach Grün im Chorraum manchem Besucher Schauer über den Rücken laufen und Tränen in die Augen steigen.

Im Schlusswort betonte der vor kurzem neu eingeführte Pfarrer Dietmar Schöneich den hohen Stellenwert der kirchlichen Musik besonders auch im Hinblick auf das Weihnachtsfest.

Applaus ist für jeden Künstler der schönste Lohn. „Standing Ovations“ geht ans Herz und drückt die Freude aus über ein in jeder Hinsicht gelungenes Konzert. Dieser Lohn gilt allen Mitwirkenden, auch der sich harmonisch und gefühlvoll einfügenden Instrumentalgruppe mit Martin Gehrmann, Contrabass, Carolin Nagel, Violoncello, Marlis Voges und Wolfgang Donnermeyer, Violine, sowie Jabi Kim am Klavier, die an diesem Abend besonders viel „Arbeit“ hatte.  Ohne unserem dynamischen und mit hohem musikalischen Können ausgestatteten Chorleiter Ulrich Schwenzfeier wäre jedoch eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. In seinen Händen lag die Gesamtleitung des Konzerts. Mit den Zugaben „Laudate Dominum“ von W.A. Mozart und „Tochter Zion“ von G.F. Händel entließen Chor, Solisten und Instrumentalmusiker die Besucher in die weihnachtliche Zeit.

Foto: Ansgar Feldkamp

Foto: Thomas Witte

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Chorprobe u. n. Termine

Die Chorproben sind in der Regel Mittwochs von 19.00 bis 21.00 Uhr im Vereinslokal „Zum alten Kloster“, Inh. Florian Nieporte, Klosterstr. 17, Wallenhorst-Rulle

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